Die Erdbestattung

Die Erdbestattung war früher die traditionell am weitesten verbreitete Bestattungsart in Tirol.

Der/die Verstorbene wird dabei in einem Holzsarg in einem Grab auf einem Friedhof beerdigt. Mittlerweile hat aber die Feuerbestattung die Erdbestattung in einigen Regionen fast überholt.

Die Vergabe der Gräber wird meistens von der zuständigen Friedhofsverwaltung oder dem Stadt-/Gemeindeamt durchgeführt, bei vielen Friedhöfen darf man sich den Grabplatz sogar selber aussuchen. Die Grabgebühren werden je nach Grabtyp verrechnet und können von Ort zu Ort sehr unterschiedlich ausfallen! Auskunft erhält man bei der jeweiligen Friedhofsverwaltung.

Die Gräber werden am Anfang meistens für zehn bis 15 Jahre vergeben, da die Ruhefrist der/des Verstorbenen nach einer Erdbestattung auch etwa der gleichen Zeit entspricht, danach kann man das Grab entweder zurückgeben oder immer wieder um einige Jahre verlängern lassen.

Folgende Grabarten sind möglich:

Einzelgräber

In einem Einzelgrab können meistens nur zwei Särge bestattet werden, das hängt davon ab, wie viel Zeit zwischen den Bestattungen vergangen ist.
Immer öfter werden auch Urnen in Erdgräbern beigesetzt.


Doppel- oder Familiengräber

In einem Doppel- oder Familiengrab können zwischen vier und sechs Särgen, je nach Größe der Grabanlage beigesetzt werden. Der erste Sarg wird wie beim Einzelgrab in einer Tiefe von 2,20 m bestattet, damit ein zweiter Sarg problemlos darüber gelegt werden kann. So können gegebenenfalls mehrere Familienmitglieder an der ­selber Stelle ihre letzte Ruhestätte finden.


Gruft und Mausoleum

Eine Gruft ist eine gemauerte Grabstätte unter der Erde. Der Sarg wird also nicht direkt in der Erde beigesetzt, sondern in diesem eigens geschaffenen Raum hinein gegeben.

Ein Mausoleum ist ein eigens errichtetes Gebäude in dem Verstorbene wie bei der Gruft in einem Luftdicht verlöteten  Zinksarg beigesetzt werden. Grabnutzungsrechte sind bei diesen Bestattungen deutlich länger, oft finden Familien hier über Generationen ihre letzte Ruhestätte. Daher ist diese Bestattungsart auch die teuerste.